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Häufige Fragen zum Buchsbaumzünsler

Wie kommen die Raupen im Frühjahr in meine Büsche? Der Buchsbaumzünsler überwintert als Raupe im Buchsbaum. Ab Temperaturen von 8°C verlassen sie ihre Winterverstecke und beginnen mit dem Fraß. Werde ich den Buchsbaumzünsler überhaupt wieder los? Dort wo der Buchsbaumzünsler im letzten Jahr aufgetreten ist, kann er als etabliert gelten. Durch konsequente, ständige Kontrolle und Bekämpfung kann man die Population im eigenen Garten eindämmen. Ein völliges „Ausrotten“ ist jedoch nicht möglich, da mit Zuflug aus der Umgebung und damit Neubefall zu rechnen ist. Gibt es natürliche Feinde? Nützlinge müssen sich auf dieses neue Beutetier erst einstellen. Vereinzelt wurde beobachtet, dass Singvögel, Wespen und Spinnen Raupen des Buchsbaumzünslers fressen. Daher sollte der Garten nützlingsfreundlich gestaltet/ bewirtschaftet werden. Kann ich vorbeugend spritzen? Nein. Insektizide wirken nur, wenn das Insekt vorhanden ist. Für die ablenkende Wirkung von Düften (Lavendel-, Knoblauchöl usw.) gibt es noch keine seriösen Belege. Wichtig dagegen ist ständige Kontrolle, um den Anfängen zu wehren. Was und wann kann ich spritzen? •Grundsätzlich gilt für alle Mittel: Nur wenn die Räupchen noch sehr klein sind (1. und 2. Raupenstadium, unter 1,5 cm Länge) wirken die einsetzbaren Mittel wie z.B. Dipel ES (Bacillus thuringiensis), Spruzit Neu (Pyrethrine, Rapsöl), Bayer Garten BioSchädlingsfrei Neem (Neem) oder Schädlingsfrei Careo Konzentrat (Acetamiprid) •Die Mittel müssen sorgfältig ausgebracht werden, so dass die Raupen damit in Kontakt kommen: Büsche innen und außen spritzen, auch Blattunterseiten erfassen, dabei Spritzlanze möglichst in die Gespinste bringen bzw. mit entsprechendem Druck spritzen Ich habe Raupen und Eier in den Gespinsten gefunden – wie geht das? Die Eiablage erfolgt außen am Busch, erst die geschlüpften Räupchen wandern nach innen und bilden Gespinste. Was man in den Gespinsten findet sind keine Eier sondern die dunklen Kotkrümmel der Raupen. Wie bekämpfe ich den Buchsbaumzünsler am Besten? 1. Ab März ständige Kontrolle 2. Mechanische Entfernung (absammeln, absaugen), insbesondere zeitig im Frühjahr 3. Beobachtung des Falterfluges, ca. 10 Tage danach Formschnitt, um die Eigelege bzw. die gerade geschlüpften Räupchen zu beseitigen. (Schnittgut entfernen!) 4. Danach ggf. Bekämpfung der Jungraupen mit Pflanzenschutzmittel. In diesem Frühstadium wirkt auch Bacillus thuringiensis (biologische Bekämpfung!) gut! 5. Weiterhin Kontrolle und ggf. mechanische Entfernung der verbliebenen Raupen. 6. Wiederholung des Vorgehens beim nächsten Falterflug.

Bluten nach dem Schnitt – ein natürlicher Vorgang

Werden Pflanzen verletzt, was z.B. beim Rückschnitt geschieht, dann „bluten“ sie. Es handelt sich um einen Saftaustritt nach einer Verletzung der Leitungsbahnen. Teilweise wird dies sogar genutzt, z.B. wird aus dem Saft des Zucker-Ahorns (Acer saccharum) Ahornsirup gewonnen. Besonders im Frühjahr vor dem Blattaustrieb, wenn die gespeicherten Reservestoffe wieder von der Wurzel zu den Knospen transportiert werden, ist verstärktes „bluten“ feststellbar: z.B. bei Birken bis zu 5 l/Tag, Weinreben bis zu 1l/Tag. Verantwortlich dafür ist der hohe Wurzeldruck. Dies ist bei allen Pflanzen zu beobachten, bei einigen jedoch besonders stark. Dazu zählen z.B. neben den erwähnten Birken und Reben auch Ahorn, Robinie, Tulpenbaum, Kiwi und Walnuss. Man vermeidet bei ihnen daher das Schneiden während der Zeit des Saftanstieges. Doch auch bei anderen Gehölzen ist dies teils überraschend stark zu beobachten, zumal wenn durch einen milden Winter ein frühes Steigen der Säfte einsetzte. Wenn man also zur „üblichen“ Zeit geschnitten hat, dann war die Pflanze bereits um Wochen weiter in ihrer Entwicklung als in den vorherigen Jahren! So kann es z. B. auch beim Schneiden von Rosen, insbesondere von solchen mit langen Trieben wie Kletterrosenarten (z.B. Ramblerrosen) zu auffälligem Bluten kommen.

Doch keine Panik! Dieser Vorgang ist ganz normal und die Wunde wird sich schließen. Das braucht allerdings seine Zeit und das Bluten kann sich im Frühjahr einige Wochen hinziehen. Ein Verschließen der Wunde mit Baumwachs u.ä. ist sinnlos, denn der Saftdruck wird den Verschluss absprengen. Wenn Sie dies auch bei einer Ihrer Pflanzen beobachtet haben, sollten Sie im nächsten Jahr einen günstigeren Zeitpunkt (Sommerschnitt) wählen, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen.

Die Obstwiesenpflege im März

Bäume pflanzen: Im November und Dezember herrschen die richtigen Voraussetzungen, um Obstbäume zu pflanzen. In diesen Monaten regnet es normalerweise genug, damit die gepflanzten Bäume nicht gegossen werden müssen und die jungen Wurzeln anwachsen können. Der Boden sollte allerdings nicht gefroren sein.

Damit der Baum ein langes Leben vor sich hat, sollte zuerst der Standort genauer betrachtet werden. Hier empfiehlt sich eine Bodenanalyse durchzuführen, bei der die Bodenaktivität und der Huminstoffgehalt bestimmt werden sollten. Auch ist auf ausreichenden Platz zu achten, da die meisten Streuobstbäume auf einer Sämlingsunterlage veredelt sind und somit große Kronen ausbilden. Ein Abstand zwischen den Bäumen von mindestens 10 Metern ist hier einzuhalten. Beim Pflanzen des Baumes sollte das Pflanzloch mindestens eine Größe von 80x80x60 cm haben, damit der verwendete Wühlmauskorb mit eingebracht werden kann und die Feinwurzeln genügend aufgelockerten Boden vorfinden. Ob der Wühlmauskorb nun verzinkt oder unverzinkt sein sollte, ist jedem selbst überlassen. Beide Ausführungen haben ihre Vor- und Nachteile. Ebenfalls sollten Sie unbedingt einen Stützpfosten vor der Pflanzung in die Pflanzgrube einschlagen, damit Sie den jungen Baum nicht mit dem Hammer verletzen.

 Wenn Sie den Baumschnitt beherrschen, so sind nun beschädigte Wurzeln zu entfernen, die vorhandenen Wurzeln so zu schneiden, dass eine gleichmäßige Verteilung der Wurzelmasse vorliegt und ein Pflanzschnitt durchzuführen. Neben der Stammverlängerung sollten maximal 4 Leitäste, die gut am Stamm verteilt sind, verbleiben. Eine starke Einkürzung der verbleibenden Äste regt das Wachstum im Frühjahr an und ist die Grundlage für eine gesunde und stabile Kronenentwicklung. Wenn Sie sich hierbei nicht sicher sind, können Sie diese Schritte auch in der Baumschule erledigen lassen.

 Sehr wichtig bei der Pflanzung ist es, die Veredelungsstelle mindestens 10 bis 15 cm über dem Erdreich zu positionieren. Diese ist an der Verdickung des Stammes oberhalb der Wurzel zu erkennen. Liegt die Veredelungsstelle tiefer oder gar im Boden, so wird die Unterlage austreiben und die aufgenommenen Nährstoffe in ihr eigenes Wachstum und nicht in das Wachstum des gewünschten Obstbaumes stecken.

 Wenn Sie dem jungen Baum einen sehr guten Start ermöglichen möchten, können Sie dem Erdreich jetzt ein Mykorrhiza-Präparat beimischen, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern und eine Grundlage für einen vitalen Hochstamm zu legen.

 Die Baumscheibe sollte nun die ersten Standjahre freigehalten werden, damit Gräser und Blütenpflanzen keine Konkurrenz für den Baum darstellen können. Sollte die Bodenanalyse gezeigt haben, dass eine Ausbringung von Kalk notwendig ist, so sollte diese bei feuchter Witterung oder Schnee erfolgen, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten.

Arbeitskalender Januar

Im Winter haben Obstbäume keine Blätter, deshalb ist eine gute Übersicht gegeben und die Bäume können besser geschnitten werden. Zudem befindet sich der Obstbaum in einer winterlichen Ruhephase. In dieser Saftruhe sind alle physiologischen Prozesse im Baum heruntergefahren und der Baum reagiert nicht auf Schnittverletzungen. Ein Schnitt im Winter erhöht den Wachstumseffekt im Frühjahr. Die Energie, die in den Wurzeln gespeichert wird und für die im Herbst noch vorhandenen Äste gedacht war, wird nun in die Neubildung und das Wachstum von jungen Trieben gesteckt.
Grundsätzlich kann gesagt werden: Je stärker ein Baum geschnitten wird, desto stärker wird er austreiben; je steiler ein Ast steht, umso stärker wächst er. Möchten Sie den Wuchs eines Baumes bremsen, so empfiehlt sich eher ein Sommerschnitt. Hier können Sie auch besser einschätzen, wie stark geschnitten werden muss. Der Baum soll genug durchlüftet werden und trotzdem genug Blätter haben, die Schatten werfen und Sonnenbrand auf den Früchten verhindern. Generell soll durch den Schnitt eine Balance zwischen Fruchtbildung und Triebwachstum geschaffen werden.
Der Obstgehölzschnitt sollte an trockenen, frostfreien Tagen durchgeführt werden. Bei starkem Frost kann der Baum die frischen Schnittflächen nur schwer schließen. Ist es feucht, bieten sich die
Schnittwunden als Eintrittspforte für Krankheitserreger an. Werden nur kleine Äste entfernt, ist das in der Regel unproblematisch. Die Schnittwerkzeuge sollten scharf und in einwandfreiem Zustand
sein, um Verletzungen vorzubeugen und eine glatte, gut verschließbare Wunde am Ast zu hinterlassen.
Flechten im Obstbaum sind übrigens keine Gefahr für den Baum. Die epiphytischen Zusammenschlüsse aus Pilzen und Algen sind eher ein Zeichen für gute Luft und können bedenkenlos am Baum verbleiben. Ein starker Bewuchs aus Moosen dagegen ist ein Indikator dafür, dass die Baumkrone zu schlecht belichtet wird. Durch einen Pflegeschnitt und die Entnahme von innen liegenden Ästen wird die Belichtung und die Durchlüftung verbessert und die feuchtigkeitsspeichernden Moose in Schach gehalten.
Werden größere Äste entnommen, sollten diese auf Astring geschnitten werden. Beim Schnitt ist zu beachten, dass erst ein sogenannter Entlastungsschnitt an der Unterseite des Astes vorgenommen wird, um ein Ausreißen der Rinde zu verhindern.
Befinden sich kleinere tote Äste im Baum, die nicht bruchgefährdet sind, können diese im Baum belassen werden. Sie bieten verschiedensten Vögeln Sing- und Jagdwarten und dienen vielen Insekten als Unterschlupf. Das Schnittgut, insbesondere größere Äste können, auf der Wiese gestapelt werden und als Nisthilfen dienen. So fördern Sie die Diversität auf Ihrer Obstwiese und erhalten das ökologische Gleichgewicht.

Gründung Obst- und Gartenfreunde

Gemeindebote Ammerbuch, 19. März 1998

Obst- und Gartenbauverein Ammerbuch gegründet

Anlässlich der gutbesuchten Veranstaltung im Gasthaus Anker am 17. März 1998 mit Herrn Hans Kost vom Landratsamt, der zum Thema „Frühjahrsarbeiten im Obst-, Gemüse- und Ziergarten“ sehr anschaulich referierte, hat sich ein neuer Ammerbucher Verein gebildet. Dieser Verein macht es sich zur Hauptaufgabe, den heimischen Obst- und Gartenbau zu fördern und praktische Anregungen weiterzuvermitteln. Aus den 25 Gründungsmitgliedern konnte spontan der Ausschuss gewählt werden. Ihm gehören an: Herr Manfred Speidel als Vorsitzender, Frau Hanna Henschen als stellvertretende Vorsitzende, Herr Frank Oehler als Schriftführer, Herr Erich Sautter als Kassier sowie als Beisitzer die Herren Reinhold Gack, Rainer Binder und Reinhold Bauer. Der Ausschuss wird sich demnächst mit Satzungsfragen auseinandersetzen und in Bälde eine Mitgliederversammlung einberufen.

Alle an der Sache Interessierten werden eingeladen, dies durch ihre Mitgliedschaft dem jungen Verein kundzutun. Ansprechpartner sind die Ausschussmitglieder.